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BATTLESWORD - And Death Cometh Upon Us (CD)

BATTLESWORD - And Death Cometh Upon Us (CD)

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REVIEW AUS POWERMETAL.DE

Alte Tugenden im neuen Gewand!

Bei den Melodic-Deathern BATTLESWORD läuft es seit der Rückkehr im Jahr 2016 wirklich rund. Dabei hat die Truppe vom Niederrhein mit "Banners Of Destruction" nicht nur eine mächtiges Comeback-Album veröffentlicht, auch auf den Bühnbrettern ist der Fünfer inzwischen wieder vermehrt unterwegs und konnte sogar einen Gig bei den "Metaldays" in Tolmin für sich verbuchen. Angesichts dieses Erfolgs lässt sich das 20-jährige Jubliäum der Band natürlich noch besser feiern, erst recht wenn mit "Death Cometh Upon Us" passend zum Bandgeburtstag der mittlerweile dritte Langspieler in den Startlöchern steht.

Doch auch wenn äußerlich betrachtet alles im Moment perfekt zu laufen scheint, blieb BATTLESWORD auch in den vergangenen drei Jahren nicht von Besetzungswechseln verschont. So bekleiden mit Christian Schmitz und Micha Klingen zwei neue Mitglieder die Posten an den Sechssaitern, was zumindest die Frage aufwirft, ob trotz dieser Wechsel die musikalischen Stärken von "Banners Of Destruction" beibehalten werden konnten. Bevor wir uns dieser Frage widmen können, begrüßt das Intro 'Into Battle' den Hörer aber erst einmal mit atmosphärischen Orchestrationen und einer martialischen Klangkulisse aus rasselnden Schwerten und entfernten Schreien. Danach zerstreut dann 'Bloodmorning' aber schnell alle Zweifel, denn der eigentliche Opener kommt als waschechte Melo-Death-Dampfwalze irgendwo zwischen AMON AMARTH und DARK TRANQUILLITY daher und hätte sich auch bestens auf "Banners Of Destruction" eingefügt. Trotzdem sind auf dem neuen Silberling auch einige frische Ansätze zu hören, denn zwischen den klassischen Schwedenstahl-Riffs finden sich auch immer wieder einige Versätzstücke aus modernem Progressive Death Metal, die der Platte eine ganz eigene Note verleihen. Nicht zuletzt liegt das wahrscheinlich auch am etwas trockeneren Gitarrensound, der "Death Cometh Upon Us" sehr wohltuend aus dem AMON AMARTH-Fahrwasser herausholt.

So fördert der Fünfer über die Spielzeit von knapp über 40 Minuten jede Menge Death-Metal-Volltreffer zu Tage, wobei ich vor allem 'Through Thy Shadows" und 'The Lion And The Eagle' als echte Highlights hervorheben würde. Einzig die Wahl von 'Sepents Among Us' als erste Single-Auskoppelung kann ich nicht nachvollziehen, denn in meinen Ohren ist der mit einem Video versehene Track noch die schwächste Nummer des gesamten Albums. Ebenso kann man hinterfragen, warum sich die Jungs das beste für den Schluss aufgehoben haben. Hier trumpft nämlich das grandiose 'Once' mit feinsten Gitarrenmelodien auf, die nicht selten an die Glanzzeiten von IN FLAMES in den Neunzigern erinnern, während der epische Rausschmeißer 'At Night They Feast' einen Blick in Richtung Black Metal risikiert und so noch einmal ganz neue Facetten zum BATTLESWORD-Sound hinzufügt.

Alles in allem ist "Death Cometh Upon Us" aber trotzdem genau das Album geworden, das man sich vom Quintett vom Niederrhein erhoffen konnte. So werden die Stärken von "Banners Of Destruction" beibehalten, während dank neuem Soundgewand und einiger schöner Blicke über den Genre-Tellerrand hinaus eine deutliche Weiterentwicklung zu hören ist. Fans von melodischem Death Metal kommen entsprechend an BATTLESWORD im Jahr 2019 nicht vorbei, auch wenn ich persönlich ein Antesten des Silberlings von hinten nach vorne empfehlen würde. Untypischerweise präsentiert die Scheibe ihre ganz großen Highlights nämlich im hinteren Drittel der Spielzeit.

Note:
9.00

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